Da leider immer wieder Hunde vor der ersten Läufigkeit kastriert werden, hier mal ein sehr interessanter Artikel!
Ich persönlich kann überhaupt nicht verstehen, wieso man einen HUnd so früh kastrieren lässt...........für mich gibt es keinen einzigen Grund der dafür spricht!!!
Für mich ist es einfach eine furchtbare Verstümmlung!!!
Nebenwirkungen der Kastration:
Harnträufeln (Incontinentia urinae)
Die häufigste und unangenehmste Folge der Kastration ist das Harnträufeln. Das Harnträufeln tritt meist nur im Schlaf auf und tritt bei den meisten Hunden nur schwach oder intermittierend (mit Unterbrechungen erfolgend) in Erscheinung.
Hündinnen und Rüden können gleichwohl davon betroffen sein, wobei Hunde größerer Rassen eher dazu neigen, als diese kleinerer Rassen (dort ist in etwa jedes 10. Tier betroffen).
Bei den betroffenen Hunden ist der Verschlussmechanismus der Harnröhre gestört.
Gewichtszunahme
Nach der Ovariektomie neigen manche Hunde zu erhöhtem Futterverzehr bei aber gleichzeitig besserer Futterverwertung. Dies führt schnell zu einem deutlichen Übergewicht.
Welpenfell
Vor allem bei langhaarigen Hunden kommt es nach einer Kastration hin und wieder zu übermäßigem Wachstum des Wollhaares.
Gelegentlich werden aber auch symmetrische Alopezien (Haarschwund über das normale Maß hinaus) in der Flankenregion beobachtet.
Den Zeitpunkt der Kastration unter Berücksichtigung der Vermeidung von Mammatumoren läge bei Minimierung des Risikos auf 0,5 % bei einem Eingriff VOR der ersten Hitze.
In Menschenjahren würde man damit ein 10 jähriges Mädchen kastrieren. Hormone, die für die Entwicklung, für eine gesunde Entwicklung wichtig sind, werden dem Tier genommen.
Jugendliches Aussehen, schlechte Lernbereitschaft und vor allem skelettöse Veränderungen konnten in Amerika vermehrt beobachtet werden, wo diese Art der Verstümmelung seit Jahren Gang und Gebe ist.
Mehr und mehr nimmt man nun, aufgrund zahlreicher Studien mit solchen niederschmetternden Ergebnissen, von diesem Frühkast-rieren Abstand.
Eine Kastration vor der zweiten Läufigkeit reduziert die Anfälligkeit für Mammatumore auf 8% und eine Kastration NACH der zweiten Läufigkeit bringt rein gar nichts mehr in Hinsicht auf das Tumorrisiko, denn dann liegt es wie bei unkastrierten Hündinnen bei 26%.
Aber erst nach der zweiten Läufigkeit ist eine Hündin annähernd psychisch, sowie physisch erwachsen.
Der kastrierte Hund im Alter
Kastrierte Hunde neigen im Alter zu weiteren Hormonstörungen, beispielsweise der Schilddrüse und/oder der Nebennierenrinde.
Eine Kastration kann also nur dann eine sinnvolle Maßnahme sein, wenn eine medizinische Indikation vorliegt.
Nachtrag
Die Tierärzte, insbesondere wenn es um Hündinnen geht, möchten den chirurgischen Eingriff möglichst früh, noch im Alter von wenigen Monaten durchführen. Dann sind die Probleme mit Narkose kleiner, die Operation leichter, die Erholung schneller. Gemäss Statistik sinkt das Risiko von späteren Brusttumoren, je jünger die Hündin bei der Kastration war. Trotzdem: Eine Kastration bevor das Wachstum und die hormonale sexuelle Entwicklung abgeschlossen ist erhöht das Risiko eines falschen Knochenwachstums (Risiko von Hüftgelenksdysplasie, Knochenkrebs, Kreuzbandrisse, Anatomie-Anomalien wird um ein Mehrfaches erhöht) und (bei den Hündinnen dazu noch bis zu 8x höheres) Risiko der Krebserkrankung der Herz- und Milz-Blutgefässe (Hemangiosarkom). Auch eine Inkontinenz oder Harntrakt-Infektionsanfälligkeit wegen der ungenügend entwickelten Genitalien kommt vor. Bei den Rüden wird zwar der eher seltene Hodenkrebs verhindert, dagegen kommt dann der, in der Regel tödliche Prostatakrebs mit bis zu vierfach höherer Wahrscheinlichkeit. Ausserdem erweist sich die Meinung, nach einer Kastration wäre die Rüdenaggresivität reduziert, als nur selten wahr. Deshalb sagt die American College of Theriogenologists heute, Welpen zu kastrieren um unerwünschte Population und spätere streunende Hunde zu verhindern (wie es viele Tierschützer propagieren) ist falsch, da dies allzu häufig zu späteren chronischen und tödlichen Gesundheitsstörungen führt.